Das Geschlecht der Familie Rüling

Notizen



Magister Samuel Rüling

Samuel Rüling besuchte die Fürstenschule in Grimma und studierte anschließend an der Universität Leipzig Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften.
Infolge seines guten Rufes wurde er 1612 zum Kreuzkantor in Dresden gewählt, das er bis 1615 inne hatte.

In mehreren Schreiben an den Rat der Stadt zu Dresden ist aber ersichtlich, daß Samuel diese Stelle gegen ein theologisches Amt zu vertauschen trachtete. 1615 kam dann der Rat seimem Wunsch nach und berief ihn als "Diakonus" an die Kreuzkirche in Dresden. 1620 wurde er zum Archidiakonus gewählt.

Bereits im frühen Alter von 40 Jahren starb er im Juni 1626.

Samuel Rüling war eine hochgebildete Persönlichkeit. Er vereinigte gediegenes Musikantentum mit ausgezeichneten pädagogischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten.
Von seinen kirchenmusikalischen Kompositionen sind vier Motetten besonders zu erwähnen, bei denen sich der stilistische Übergang von der Renaissance-Polyphonie zur barocken Kompositionsweise abzeichnet. Offensichtlich beeinflußten auch Eigentümlichkeiten italienischer Opernmusik und der venezianischen Mehrchörigkeit seine Werke.
Die doppelchörige Acht- bzw. Neunstimmigkeit läßt den Schluß zu, daß die Leistungen des Dresdner Kreuzchores unter seiner Leitung auf einem hohen Niveau gestanden haben müssen.
Er verfaßte 1615 das erste ausführliche "Inventarium Aller Bücher vndt gesänge, so der Cantor ... auffm Chor in der Greuzkirchen gefunden".

> "Erstanden ist der heilige Christ" für zwei vierstimmige Chöre
> "Habe deine Lust an dem Herrn" für zwei vierstimmige Chöre


Paul Röling

Paul Röling wurde um 1557 von den braunschweigischen Herzögen zur Reorganisation des Harzer Bergbaues nach dort berufen.

Paul könnte das Bindeglied zwischen den Harzer und erzgebirgischen Rüling (Röling) sein.
Ein Nachweis fehlt bisher.